Dass Dwayne „The Rock“ Johnson inzwischen etwas mehr als den Haudrauf spielen kann, hat er in diversen Komödien bewiesen. Sein schauspielerisches Talent ist zwar weiterhin begrenzt, aber da befindet er sich ja in guter Gesellschaft anderer Action-Stars.
In dieser Familien-Weihnachtsgeschichte -aktuell natürlich in den Kinos UND gleichzeitig auf Amazon Prime anzuschauen- spielt er die rechte Hand und Leibwächter des echten Weihnachtsmannes. Die Geschichte hat den mehr oder weniger üblichen Ablauf: der Weihnachtsmann wird entführt, es wird dramatisch, das Weihnachtswunder geschieht und alles geht gut aus. War das jetzt gespoilert? Nur bedingt, denn etwas anderes gibt es für diese Produktionen mit FSK 12 nicht. Sogar der mit FSK 16 fast schon zu milde bewertete Film „Violent Night“, in dem auch der echte Weihnachtsmann eine wesentliche Rolle spielt, kann es sich am Schluss nicht verkneifen, zuckersüß zu Tränen rühren zu wollen.
Was zeichnet jetzt diesen x-ten Weihnachtsfilm nach dem bekannten Muster aus? Nicht unbedingt die magischen Wesen, obwohl hier eindeutig nach der Devise: „Nicht kleckern sondern klotzen“ gehandelt wurde. Krampus als Bruder des Weihnachtsmannes und natürlich die bösen mordlüsternen Schneemänner sind schon eine Klasse für sich. Erstaunlich gut gelungen ist die Übertragung des Weihnachtsmannes mit seinem Rentierschlitten („Renntier“ träfe es besser) ins 21. Jahrhundert. Eine riesige Fabrik, es wird Hand in Hand gearbeitet, eine übergeordnete Behörde (!), modernste Sicherheitstechnik, ein Versteck am Nordpol (wie originell!) und Rentiere, die nicht nur fliegen können, sondern locker Jagdbomber abhängen. Das hat was! Ebenso die Start- und Landerampe. 500 Liegestütze zum „Aufwärmen“ für den Weihnachtsmann, ja so ist das heute, wenn man fit für diese eine einzige Nacht der Nächte sein muss.
Sehenswert? Naja, kann man sich anschauen und als Familie mit unter 16-jährigen Kindern auch ins Kino gehen. Es gibt reichlich Effekte und Wow-Momente (aus Spielzeugautos werden echte z.B.), doch, das kann man machen, muss aber nicht. Sicher ist, dass der Film im Kino auf der großen Leinwand beeindruckender ist, als auf dem Bildschirm zu Hause.