Im Jahr 2024 kam der Film „Wunderland“ in die deutschsprachigen Kinos und schon jetzt auf Amazon Prime sichtbar. Es ist ein Film über das Miniatur Wunderland in Hamburg, seit vielen Jahren auf Platz 1 (selten Platz 2) der beliebtesten Touristenattraktionen der Bundesrepublik. Dieser Film gibt einen wundervollen Einblick in das Miniaturwunderland selbst, in die Art und Weise, wie dort gebaut, getüftelt, entwickelt und letztlich für das Publikum fertiggestellt wird.
Außerdem kommen die Gründer, die Zwillingsbrüder Gerrit und Frederik Braun, ausführlich zu Wort und weitere Mitarbeiter, besonders Gerhard Dauscher, den sie bereits in der Planungsphase von ihrer Idee überzeugt haben.
Sie erzählen von Lust und Frust, von ihrer Kindheit, von der irren Idee, in ihrer Disko tagsüber die Bewerbungs“gespräche“ mit den Handwerkern zu führen. Die waren auch etwas überrascht, sich auf der leer geräumten Tanzfläche einer angesagten Hamburger Großdisko wiederzufinden, Material und Werkzeug wurden hingestellt, dann: eine Aufgabe und „Nun macht mal!“. Ein Tischler aus Bayern, der noch nie etwas mit Modellbau gemacht hatte, fand hier seine Berufung und so viele mehr.
Zwei animierte Kinderfiguren, die kleinen Frederik und Gerrit wandern durch das Wunderland und schauen und staunen und der Zuschauer schaut und staunt mit.
Zur Mitte des Filmes gibt es den ernsten Teil über die Kindheit der beiden, die, wenn sie sich nicht als Zwillingsbrüder selbst gehabt und genügt hätten, bestimmt nicht gut verlaufen wäre, zum Ende hin der ausführliche Teil, wie sie mit einer Modellbaufamilie aus Südamerika gemeinsam an dem Riesenprojekt „Südamerika“ gebaut haben. Wenn der Besucher über die Verbindungsbrücke geht, steht er gleich vor der Copa Cabana, alles gebaut von dieser Familie, mit Rio inclusive Farwelas im Hintergrund. Bombastisch. Denn detailverliebt muss man sein, um hier zu arbeiten.
Natürlich ersetzt dieser Film nicht den Besuch dieser Attraktion, aber zur Einstimmung, bzw. als Anregung dort mal hinzureisen, ist er prima.