Ungewöhnlich – Love Lies Bleeding

Ungewöhnlich und faszinierend zugleich trifft es wohl am besten, wenn man gefragt wird: Wie war der Film? Gut oder schlecht sind keine passenden Kategorien.

Worum geht es? Die junge lesbische Lou (Kristen Stewart) lernt die ambitionierte Bodybuilderin Jacky (Katy O’Brian) kennen. Sie beginnen eine Beziehung. Jacky will unbedingt an einem Bodybuilder-Wettbewerb n Las Vergas teilnehmen, wird dabei aber in die sehr schwierige Familiengeschichte von Lou hereingezogen. Als deren Schwager Lous Schwester, seine Frau, übelst krankenhausreif prügelt, nimmt sie sich der Sache an und schlägt ihn tot. Lou ist zunächst entsetzt, aber dann wittert sie eine Chance. Gemeinsam entsorgen sie die Leiche so, dass ihr Vater (Ed Harris mit viel Mut zur Hässlichkeit), eine regionale Unterweltgröße, in die Schusslinie gerät. Doch der ist mit allen Wassern gewaschen. So steuert alles auf einen Showdown zu.

Was macht diese „gewöhnliche“ Geschichte so ungewöhnlich? Es sind nicht die lesbischen Szenen, die mehr erahnen lassen als zeigen, es sind die Bildwechsel. Plötzlich ist alles in dunkelrot getaucht, teilweise übergroß, ist es ein Traum, eine Erinnerung, eine Vision? Jackys Zusammenbruch auf der Bühne in Vegas ist ebenfalls so ein Element. An anderer Stelle wird sie niedergeschlagen, ihr gehen buchstäblich „die Lichter aus“. Und auf der Leinwand? Ist es für einen kurzen Moment komplett dunkel.

Und wenn dann Lou zum Ende hin selbst zur rücksichtslosen Killerin mutiert, dann hat das schon was.

FSK 18 ist absolut geboten, JJ, der gewalttätige Schwager von Lou mit herausgebrochenem Unterkiefer, nachdem sich Jacky seiner angenommen hat, ist kein schöner Anblick.

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