Seit 2019 gilt ein neues Geldspielgesetz in der Schweiz. Seitdem gilt das Glücksspiel in der Schweiz ist legal, solange dieses von konzessionierte Spielbanken angeboten wird. Seitdem dürfen konzessionierte Casinos auch Online-Spiele wie Poker, Roulette und Black Jack anbieten. Kleine Pokerturniere dürfen auch außerhalb von Casinos durchgeführt werden und Aufsichtsbehörden müssen mindestens eine Fachperson für Suchtprävention in leitender Stellung beschäftigen. Casinos sind auch verpflichtet einen Teil ihres Gewinns an die Allgemeinheit auszuschütten. Die Schweizer Casinos zahlen 40 Prozent ihrer Gewinne an die Standortkantone und die AHV. Dadurch profitiert die Allgemeinheit sowohl lokal als auch auf Bundesebene.
Sämtliche Gewinne, die man in Schweizer Casinos erlangt, sind steuerfrei. Online müssen Gewinne erst ab 1 Million Franken versteuert werden. Dann fällt die übliche Verrechnungssteuer von 35 Prozent an.
Nach wie vor müssen Casinos spielsüchtige Personen ausschliessen. Diese weichen jedoch auf das reichhaltige Online Angebot aus. Dies zu verhindern ist faktisch unmöglich. Sucht Schweiz präsentierte dazu aussagekräftige Zahlen. 2018 spielte ein Viertel der befragten Spieler und Spielerinnen wöchentlich in Online Casinos. 2021 waren es dann 30 Prozent. Der Anteil problematischer Spieler und Spielerinnen steigerte sich von 2 Prozent auf 5 Prozent. Diese Spieler und Spielerinnen sind im Durchschnitt mit 80 000 Franken verschuldet. Der Umsatz von den Online-Casinos steigerte sich um ein Viertel – auf 234 Millionen Franken und beträgt die Hälfte von jenen der Schweizer Casinos. Online Casinos sind rund um die Uhr verfügbar und dadurch eine ständige Quelle der Versuchung für Spielsüchtige.
Online Casinos müssen die Datenschutzverordnungen einhalten, personenbezogene Daten verschlüsseln, Spiele müssen über eine faire Software laufen und Aufsichtsbehörden müssen den Ablauf überprüfen können. Spielsucht soll präventiv bekämpft werden. Detailliert wird dies im Gesetz aber nicht angegeben. Ein legales Online Casino hat eine Konzessionsnummer, die von der ESBK vergeben wurde. Diese Nummer sollte vom Anbieter auf der Webseite angegeben werden. Die Casinos müssen das Alter der spielenden Person ermitteln.
Generell ist das Schweizer Geldspielgesetz fortschrittlicher und realistischer als die Gesetze der Nachbarstaaten. Die Einnahmen sind definitiv ein Segen für die Kantone und den Bund.
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