Das Gedächtnis verschwindet

Was macht ein professioneller Killer, wenn er zunächst merkt und dann bestätigt bekommt, dass sein Gedächtnis leider nicht langsam aber sicher, sondern sich rapide verflüchtigt? Michael Keaton spielt diesen Mann brillant, Guy Ritchie führte Regie, produzierte und arbeitete am Drehbuch mit. Mit Al Pacino, der sich nicht zu schade für eine Nebenrolle ist, wurde ein weiteres Schwergewicht für diesen Film gewonnen.

John Knox ist besagter Killer und regelt schon mal, wer von seinem Vermögen was bekommen soll, denn es geht mit seinem gesamten Gehirn schnell bergab. „Wir sprechen nicht von Monaten, sondern von Wochen“ sagte ihm der Arzt. Doch genau jetzt steht sein Sohn, zu dem er seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr hat, vor der Tür und bittet ihn um Hilfe. Er hat den Stalker und gewissenlosen Verführer seiner Tochter im Affekt getötet.

John setzt noch einmal sein Gehirn in Gang, erstellt eine To-Do-Liste und arbeitet diese mit seinem väterlichen Freund (Al Pacino als Xavier) zusammen ab. Ständige Blackouts behindern ihn, und doch sehen wir ihm zu, wie er Beweismittel manipuliert, beiseiteschafft, um sie dann teilweise bei seinem Sohn zu verstecken. Warum? Er will ihm doch eigentlich helfen.

Und dann ständig diese Gedächtnisaussetzer, jeden Donnerstag kommt eine Escortdame zu ihm, um ihm eine schöne Nacht zu verschaffen. Doch jetzt weiß er nicht mehr, dass Donnerstag ist und die Woche drauf ist er komplett durch den Wind, erzählt ihr aber von dem Vermögen, das er aufgehäuft hat und demnächst verteilen wird. Prompt kommt sie mit drei Schlägern, um ihn vollständig auszurauben. Doch denen ist nicht klar, dass sie es mit einem Profikiller zu tun haben. Er fragt die zusammengekauerte, zitternde Frau wieviel sie bekommen hätte? „Ein Viertel.“ „Hättest du gewartet, hättest du ein Drittel bekommen, meine Frau, mein Sohn und meine Donnerstagsgeliebte, auf die wollte ich aufteilen.“ Spoiler: am Ende sieht man, dass er sie nicht erschossen hat und ihr noch ein klein wenig vermacht hat.

Der Schluss ist absolut logisch und innerhalb der Geschichte stimmig.

Ich bin von diesem Film, seiner Geschichte und der hervorragenden Umsetzung total begeistert und kann ihn nur jedem empfehlen.

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