Die bösen Jungs sind alt geworden

Bad Boys 4 – „Ride and Die“, aktuell im Kino

Martin Lawrence als Marcus und Will Smith als Mike wollen es noch einmal wissen und spielen erneut die „Bad Boys“ in Miami. Nach einem wirklich gelungenen Filmstart -ich will nichts verraten, absolute Sahne!- findet sich Marcus plötzlich nach einem Herzinfarkt und intensiver Nahtod-Erfahrung im Krankenhaus wieder. Seitdem hat er eine andere Sicht auf die Welt, aber so wirklich ausgegoren klingt das nicht, ist aber definitiv genauso angelegt.

Der kürzlich erschossene Captain Howard wird durch eine ominöse Gangsterorganisation posthum zum korrupten Bullen erklärt. Natürlich wollen Marcus und Mike seine Unschuld beweisen. Helfen kann ihnen da Mikes Sohn, der Captain Howard erschossen hat und jetzt einsitzt. Tatsächlich ist er bereit zu helfen. Doch die Gangster halten mit, eliminieren Informanden und plötzlich stehen Mike, Marcus und Mike Sohn allein da, werden von den Gangstern und der Polizei gesucht und gejagt. Natürlich geht alles gut aus, es wird ein bisschen (wenig) „Bad Boys“ gesungen und am Ende kommt auch noch der Ego-Shooter-Blickwinkel ins Kampfgeschehen, das ist dann wohl Geschmackssache.

Die bösen Jungs sind alt geworden, so lautet die Überschrift. Insbesondere Martin Lawrence ist sichtlich nicht mehr so drahtig wie in den ersten beiden Filmen und als Ausgleich (?) lässt auch das Drehbuch Will Smith in zwei/drei Szenen alt aussehen. Doch sonst gibt es reichlich Action, eine der zwar unrealistischsten aber eben deshalb umso besseren Sequenzen zeigt Marus‘ Schwiegersohn, der es allein im Haus von Marcus mit einer zweistelligen Zahl von Killern aufnimmt. Sein Vater kann das nur aus der Entfernung über die Kameras im Haus verfolgen und feuert ihn frenetisch an.

Was bleibt unterm Strich? So gut wie er angepriesen wurde, ist der Film nicht, aber es ist anständige Unterhaltung mit gut aufgelegten Darstellern, dazu ein abwechslungsreiches, nicht immer ganz logisches, aber in den Twists auch nicht völlig unlogisches Drehbuch, eine ziemlich passend eingebaute Vater-Sohn-Beziehung. Also: Kann man sich anschauen.

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