Lebensgefährlicher Messerangriff auf orthodoxen Juden in Zürich

Am Samstagabend wurde ein orthodoxer Jude von einem 15-jährigen Moslem angegriffen und lebensbedrohlich verletzt

In Zürich kam es am Samstagabend den 2.3. in der Selnaustrasse zu einer Messerattacke auf einen orthodoxen Juden. Der Täter handelte eindeutig aus antisemitischen Gründen und rief „Allahu akbar“ sowie „Tod allen Juden“ bei der Tat. Mehrere Augenzeugen berichteten einstimmig. Die Zeugen berichteten auch es soll sich beim Täter um einen arabischstämmigen Schweizer handeln. Die Polizei Zürich schweigt zu den Details und verlautbarte nur das Alter des Täters. Er ist 15 Jahre alt. Bei dem Opfer handelt es sich um einen 50-jährigen Juden.

Die Passanten umzingelten den Täter und verhinderten so seine Flucht.

Der Schweizer Israelitische Gemeindebund (SIG) verlautbarte: «Der SIG ist zutiefst erschüttert, dass ein Gemeindemitglied Opfer einer solchen Attacke wurde» Physische Übergriffe in der Schweiz auf jüdische Menschen waren früher sehr selten. Von derartigen lebensbedrohlichen Attacken sei die jüdische Gemeinschaft in den letzten zwei Jahrzehnten verschont geblieben. Seit dem 7. Oktober musste aber eine deutliche Zunahme solcher physischen Übergriffe registriert werden, heisst es weiter.

«Der SIG ist in Gedanken beim Opfer und seinen Angehörigen.» Von einer Gefährdung weiterer Juden im Raum Zürich geht der SIG aber nicht aus. »Es wird davon ausgegangen, dass für den Moment keine weitere Gefährdung jüdischer Menschen und Einrichtungen zu erwarten ist. Trotzdem werden alle Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft bis auf weiteres zu einem vorsichtigen und besonnenen Verhalten aufgerufen«, so der SIG.

Die Israelitische Religionsgesellschaft Zürich rief ihre Mitglieder dazu auf, für ihr Gemeindemitglied zu beten.

Die Konferenz der Europäischen Rabbiner (CER) reagiert auf den Messerangriff in Zürich entsetzt. Seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel gebe es einen „sehr gefährlichen Trend“, die palästinensische Sache als Rechtfertigung für Angriffe auf Juden zu missbrauchen, erklärte CER-Präsident Pinchas Goldschmidt. Die feige Tat in seiner Geburtsstadt Zürich mache ihn auch deshalb traurig, weil der mutmaßliche Angreifer ein Jugendlicher sei.

Am Sonntagabend wurde in Zürich eine Mahnwache mit hunderten Teilnehmern gehalten.

Bild: Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde Zürich (wikipedia)

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