Nawalny von Putin ermordet

Alexej Nawalny, der bekannteste politische Häftling Russlands, ist in der Haft gestorben. Ob Nawalny auf direkten Befehl Putins ermordet wurde oder an den unmenschlichen Haftbedingungen starb ist noch unklar. Sein Mörder heißt auf jeden Fall Putin.

Putin versuchte schon in der Vergangenheit Nawalny mit Nervengift zu töten. Nawalny entschloss sich dennoch wieder nach Russland zurückzukehren und wurde dort noch am Flughafen verhaftet.

2011 begann Nawalny als Aufdecker der Korruption in Putins System. Nawalnys Anti-Korruptions-Fonds deckte dutzende Fälle von Korruption auf und baute Teilen Russlands eigene Strukturen auf. Als die Anhänger Nawalnys zudem in politische Ämter gewählt wurden, ließ das Regime das Netzwerk zerschlagen. Nach der Ermordung von Nemzow 2015 wurde Nawalny zum prominentesten Kritiker Putins.

Nach einem Anschlag mit dem Nervengift Nowitschok wurde sein Leben in Deutschland gerettet. Nawalny entschied sich dennoch wieder nach Russland zu reisen. Er wollte das Regime im eigenen Land bekämpfen und nicht vom Ausland aus. Eine Entscheidung die ihn seine Freiheit und nun sein Leben kostete.

Nawalny kritisierte aus der Haft heraus die unmenschlichen Haftbedingungen und Putin. Das Regime konnte ihn nicht ruhig stellen. Seit Dezember 2022 wurden aber keine Briefe mehr an ihn oder von ihm zugestellt.

Nawalny starb am 16. Februar im Alter von 47 Jahren. Laut Strafbehörden soll er nach einem „Spaziergang“ zusammengebrochen und gestorben sein.

Alexej Nawalnys Frau Julija Nawalnaja erklärte gegenüber dem deutschen Focus:. „Wenn es die Wahrheit ist, dass er tot ist, dann will ich, dass Putin und jeder aus seinem Stab dafür bestraft wird“. „Der Tag wird bald kommen, ich richte meine Worte an alle Menschen auf der Welt: Wir müssen zusammenkommen und gegen diese Leute kämpfen. Wir müssen gegen dieses Regime kämpfen. Putin persönlich muss verantwortlich gemacht werden für all die Verbrechen, die er in unseren Ländern begangen hat“, sagte sie weiter. Die Mutter von Nawalny, Lyudmila, sagte zur russischen Zeitung Novaya Gazeta: „Ich will keine Beileid-Meldungen hören“. Sie hätte ihren Sohn noch am Montag (12. Februar) im Straflager besucht und gesehen: „Er war am Leben, gesund und fröhlich.“

Leonid Wolkow, einer der engsten Mitarbeiter Nawalnys, erklärte auf Telegram: „Putin hat Nawalny getötet. .. Sie logen, sie lügen und sie werden lügen.“

Treffend formulierte es CSU-Bundestagsabgeordneter und Obmann im Auswärtigen Ausschuss, Jürgen Hardt, „Alexei Nawalny wurde ermordet vom feigen Diktator Putin.“

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