Sau leer?

Im Projekt #moneymatters des Vereins Amazone wurden Aktivitäten zur finanziellen
Selbstbestimmung von Mädchen* und jungen Frauen* gesetzt. Jetzt sind die
Ergebnisse verfügbar.

Ein Jahr lang ging es im amazoneZENTRUM in Bregenz unter anderem intensiv ums Thema
Finanzen. „Die Besucherinnen* haben oft wenig Vorstellung davon, was es bedeutet,
finanziell unabhängig zu sein und wie Schritte in diese Richtung gemacht werden können.
Das hat viele Gründe. Einer davon ist, dass über Geld nicht gesprochen wird“, so Theresia
Vogel vom Verein Amazone.

Aber es gibt noch weitere Gründe für geschlechtsspezifische Unterschiede in Hinblick auf die
finanzielle Selbstbestimmung: Frauen* verdienen immer noch weniger als Männer* – da
hinkt Österreich im EU-Schnitt hinterher und Vorarlberg bildet das Schlusslicht im
Bundesländervergleich. Junge Frauen* wählen Berufe immer noch geschlechtertypisch und
gehen in schlecht bezahlte Branchen. Die Teilzeitquote bei Frauen* ist in Vorarlberg mit 51
Prozent über dem österreichischen Durchschnitt, auch die Pensionslücke mit über 30
Prozent ist besonders hoch. Die Liste ist lang und geschlechtssensible Finanzbildung, die
dagegen ansteuern könnte, findet kaum statt.


Theresia Vogel: „Das ist ein Versäumnis, denn es zeigt sich, dass ein reflektierter Umgang
und mehr Wissen zu Finanzthemen weitreichende positive Auswirkungen sowohl für
Mädchen* und Frauen* als auch für die ganze Gesellschaft haben kann.“ Dies umfasst eine
bessere (psychische) Gesundheit, Strategien in der eigenen Budget- und Lebensplanung,
gleichberechtigte Aufteilung von Care-Arbeit sowie eine Verkleinerung von Gender-Gaps bei
Lohn, Hausarbeit oder Pension. Außerdem wird Altersarmut und finanzielle Abhängigkeit in
partnerschaftlichen Beziehungen entgegengewirkt.

Theresia Vogel

Neben Workshops für Mädchen* und junge Frauen* sowie Fachberatungen und einem
Webinar für mit Jugendlichen Arbeitende wurden aus den Erkenntnissen des Projekts moneymatters eine fünfteilige Plakatserie erstellt. Diese sensibilisiert sowohl im Klassenraum als auch auf Social Media eine breite Öffentlichkeit zum Thema Geld – egal ob es um Sparen, Konsumverhalten oder (Online-)Schuldenfallen geht.

Die Plakate mit vielen praktischen Tipps für Mädchen* und junge Frauen* können solange
der Vorrat reicht im Verein Amazone abgeholt werden. Außerdem wurde ein Methodenset
erarbeitet, das bei mit Jugendlichen Arbeitenden ein umfassendes Bewusstsein für
geschlechtsspezifische Aspekte von Finanzbildung entwickeln soll. Alle Materialien sind
unter www.amazone.or.at/moneymatters downloadbar.

Lasst uns über Geld sprechen, weil: Money matters!

Bilder und Fotos: © Verein Amazone

Verein Amazone
Bahnhofstraße 31
6900 Bregenz
+43 5574 45801
office@amazone.or.at
www.amazone.or.at

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