Ahsoka bei Disney+ Filmkritik

Ahsoka

Worum geht es? Die Neue Republik bekommt die Anhänger des Imperiums nicht wirklich in den Griff. Die Bürokratie hemmt entscheidende Fortschritte. Als neue Hoffnung der Imperialen soll ein alter Großadmiral aus einer entfernten Galaxis zurückgeholt werden. Gleichzeitig ist auch ein Jedi-Krieger ebendort verschwunden. Die jetzt nicht mehr blutjunge Jedi-Kriegerin Ahsoka (Rosario Dawson) unterstützt die wenigen Standhaften, die eine erneute Konfrontation mit erstarkten imperialen Truppen verhindern wollen. Das gelingt leider nur zu einem sehr kleinen Teil oder vielleicht auch gar nicht? Fortsetzung folgt.

Und an genau dieser Stelle beginne ich mit meiner Kritik: Was soll das? Da wird eine Serie versprochen und sie hat kein Ende, ist total auf eine Fortsetzung ausgerichtet. Das hat mir einen Großteil der Freude über die neuen Erzählstränge genommen. Der Mandalorianer und auch Andor waren bzw. sind auch auf Fortsetzungen angelegt, aber nach der ersten Staffel war wenigstens mit der Geschichte dieser Staffel Schluss. Hier nicht. Dann soll man sie doch gleich auf die doppelte Länge produzieren und veröffentlichen.

Mein zweiter negativer Kritikpunkt ist und bleibt Disney als Heimat des Star Wars Universums. Disney heißt: es müssen niedliche Tiere vorkommen und auch die, die nicht niedlich sind oder zu sein scheinen, werden niedlich gemacht.

Dass es wieder neue Droidenarten gibt, die -natürlich- eine wichtige Rolle spielen, ist man ja schon gewohnt. Das kann man positiv wie negativ sehen.

Positiv sind natürlich das Set, die special effects, die diversen Rassen und die außerirdischen Umgebungen. Da wurde nicht gespart. Ein ganz besonderes Lob gilt den Machern des alten Sternenkreuzers von Großadmiral Thrawn (Lars Mikkelsen mit blauem Gesicht). Das ist eine fliegende Schrottlaube, die ihre besten Zeiten schon lange hinter sich hatte. Löchrig und notdürftig geflickt, hier war man sehr kreativ. Auch seine verbliebenen Getreuen sind in die Jahre gekommen und werden teilweise nur noch von viel Technik aufrecht gehalten.

Ähnlich die Randgeschichte mit den ehemaligen Jedis, die sich jetzt an die Anhänger des Imperiums verkauft haben. Das ist als solches eine gute Idee, auch wenn sie so gar nicht ins Gesamtkonzept von Teil 3 der Spielfilme passt. Das gilt ebenso für die Figur der Sabine Wren und für die Hexe Morgan Elsbeth. Sie alle füllen die 8 Folgen auf, ohne dabei Füllmaterial zu sein. Als solches sehe ich eher den Hexenzirkel, der einfach so da ist und sich aus völlig ungeklärten Gründen Thrawn unterworfen hat und ihm jetzt komplett zu Diensten ist. Die erstgenannten dagegen sind gut eingepasst.

Was bleibt? Als Star Wars Fan sieht man sich diese Staffel und irgendwann auch die Fortsetzung(en?) an. Aber sie hat leider keine eigenständigen Gründe für sich selbst. Im Mandalorianer war schon ein ehemaliger imperialer General als Oberschurke und Strippenzieher am Werke, jetzt gibt es parallel dazu noch einen. Das kann ein Kuddelmuddel werden.

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