„An Scheidung habe ich nie gedacht, an Mord aber öfter“ ist ja so ein Satz, der gerne mal für den einen oder anderen Lacher sorgt. In diesem Thriller mit Megan Fox als Emma in der Hauptrolle wird dieser Spruch allerdings in eine ganz andere Richtung gedreht. Denn Ehemann Mark erschießt sich, um dadurch seine Frau in eine aussichtslos tödliche Lage zu bringen.
Denn vorher hatte er sie an sich gekettet und alles, buchstäblich alles in dem abgelegenen, verschneiten Ferienhaus fortgeschafft, was ihr helfen könnte sich zu befreien oder Hilfe zu holen. So sehen wir, wie Emma den Leichnam durch das Haus zerrt auf der Suche nach ihrem Handy (in der Blumenvase!), nach Werkzeugen (alles weg), sogar den Tank des Autos hat er leergepumpt. Sie hat keine Kleidung, keine Schuhe, draußen ist Winter und jetzt tauchen kurz nacheinander ihr Liebhaber und zwei Verbrecher auf, alles war von Mark vorher eingefädelt.
Nach der Ermordung des Liebhabers suchen die beiden Verbrecher nach ihr, weil nur sie den Safe öffnen kann, in dem ihre Belohnung in Form von Diamanten im Wert von 200.000 Dollar liegen. Jetzt treffen Überlebenswille und Kampfgeist plus Ortskenntnis auf Gier. Emma ist nicht so hilflos, wie sich Mark und die Verbrecher das wohl gedacht haben. Einfallsreich und geschickt trickst sie die Verbrecher ein ums andere Mal aus, kann sie sogar kurzfristig außer Gefecht setzen, bis es zum hochdramatischen Finale kommt. Hier wird nicht gespoilert, es bleibt spannend bis zur letzten Sekunde.
Die FSK 18 halte ich für übertrieben, auch wenn man Marks Leiche doch ein ums andere Mal gut sehen kann. FSK 16 hätte gereicht. Der Film hat es nie in die deutschen Kinos geschafft, eigentlich schade, denn diese fast schon kammerspielartige Geschichte könnte auf der Leinwand für ziemliche Beklemmung bei den Zuschauern sorgen.