Viktor bringt´s

Moritz Bleibtreu spielt den erfahrenen Handwerker Viktor mit allen Vorurteilen, die man sich über so einen Menschen nur machen kann. Seine Lebensweisheiten wie: „Es gibt Bohrer und es gibt Sauger!“ sind so klischeehaft, dass man eigentlich nur den Kopf schütteln kann. Aber er spielt es mit einer derartigen Selbstverständlichkeit, dass man ihm das abnimmt.

Ihm zur Seite sein Sohn Michael aka Mika (überzeugend gespielt von Enzo Brumm), der als Student einen Job braucht. Die beiden kabbeln sich anfangs ständig, aber von Folge zu Folge kommen sie sich näher. Dass ihre gemeinsame Beziehung allerdings auf Lügen (Mehrzahl!) beruht, kommt erst zum Ende heraus. Von daher lohnt es sich, alle 8 Folgen mit je einer knappen halben Stunde anzusehen.

In jeder Folge haben sie mehr oder weniger durchgeknallte, egozentrische oder sonst wie merkwürdige Kunden zufrieden zu stellen, immer mit der Idee im Hintergrund, die „Sondergarantie“ mit dem Elektrogerät gleich mit zu verkaufen. Wenn dann der Rasenmähroboter schon bei der Probefahrt vom Steg in den See fällt, dann hilft die „Sondergarantie“, denn dann gibt es Ersatz. Naja, etwas schummeln muss man dabei schon, aber Gott verzeiht das ja.

Der Schluss der achten Folge wartet dann mit einem echtem Knaller auf, aber das wird hier nicht verraten. Schaut euch an, wie ein Fernseher in Übergröße, eine überdimensionierte Soundanlage, eine Kaffeemaschine, eine Friteuse, ein neuer Controller für’s Smarthome usw. an den Mann bzw. die Frau gebracht werden. Was die beiden dabei lernen, voneinander, übereinander und über ihre Kunden, die ihrerseits plötzlich eine andere Sicht auf die Welt erhalten, ist wirklich sehenswert.

Obwohl es in erster Linie eine Komödie ist, die durchaus mal Slapstickcharakter bekommt, so gibt es doch immer wieder auch ernste Szenen und Themen.

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